Paulus hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass der Weg Jesu in den Augen der Welt als töricht angesehen wird. Was ist der Weg Jesu? Siehst du den Weg Jesu als töricht an?
Brian Zahnd sagt dazu:
„Eines der bemerkenswertesten Dinge an den frühesten Christen ist, dass sie nicht versucht haben, die Tatsache zu verbergen, herunterzuspielen oder zu beschönigen, dass derjenige, den sie als König der Könige verehrten, gekreuzigt worden war. Paulus sagt Dinge wie: „Ich habe beschlossen, nichts unter euch zu wissen, außer Jesus Christus dem Gekreuzigten.“ Die frühchristliche Hymne, die Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Philippi zitiert, sagt nicht nur, dass Jesus gestorben ist, sondern dass er gekreuzigt wurde. Das früheste christliche Glaubensbekenntnis schreckt nicht davor zurück zu bekennen, dass Jesus unter Pontius Pilatus gelitten hat und gekreuzigt wurde. Für Christen, die so weit vom ersten Jahrhundert entfernt leben, mag die Tiefe dieses Skandals schwer zu erfassen sein, aber ein gekreuzigter Held wäre das Letzte, womit sich ein Jude oder ein in der Antike lebender Römer rühmen würde. Und doch rühmten sich die frühen Christen damit. Paulus gab bereitwillig zu, dass dies für die Römer töricht und für die Juden beleidigend war. Paulus sagte aber auch, es sei die Kraft und Weisheit Gottes und behauptete, dass „Gottes Schwäche stärker ist als die menschliche Stärke“. Paulus meint nicht, dass Gott immer noch stärker ist als Menschen, wenn er schwach ist. Das wäre kein Skandal, das wäre nur eine typische Prahlerei über konventionelle Macht. Vielmehr sagt Paulus, dass Gottes Kraft in Schwachheit ist! So eine Behauptung ist auch heute noch skandalös. Wir sind fasziniert von konventioneller Macht – Macht zu kaufen, Macht unseren Willen durchzusetzen, Macht zu töten.“ Brian Zahnd (Facebook Post vom 9.Okt. 2020)
Der Gott, den Jesus der Welt offenbart hat, ist nicht ein Gott der uns seinen Weg aufzwingt und durch Manipulation und Kontrolle wirkt. Am Kreuz hat Jesus den Charakter Gottes offenbart. Am Kreuz hat Jesus aus Liebe zu uns heraus sein Leben für uns hingegeben, um uns aus der Macht der Mächte, die uns versklavt haben, zu retten. Diese selbstlose und sich selbstaufopfernde Liebe ist der Weg und Charakter Gottes. Diese Art an Liebe wird in der Welt als Schwachheit angesehen, sie wird ausgelacht, sie erscheint töricht. Aber diese selbstlose Liebe ist der Weg alles Böse zu besiegen und zerbrochene Beziehungen wieder herzustellen. Liebe, die bereit ist sich selbst zu opfern, steht im Mittelpunkt der Lehre Jesu, weil sie die Essenz Gottes ist. Am Kreuz hat uns Jesus diese selbstlose Liebe demonstriert.
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